Der Montello im Sommer 1918, Blick aus der ö. - u. vordersten Infanteriestellung bei Tresser (S.Daniele.)


Ende August startet die hier avisierte II. Sondertour des Motorradstammtisches und des Forums History-Motorrad ins Trentino und das angrenzende Venezia-Friaul.
Die Infos im Vorfeld hatten seit Februar ein wenig nachgelassen, was private/familiäre Gründe hatte.

Das wird nun ein wenig nachgeholt. Ende Juni / Anfang Juli hatte ich eine kurze Vorfahrt in das Tourgebiet unternommen und will Euch im Nachgang dazu hier ein paar Bilder und Berichte zu der Gegend liefern, in die wir kommen werden und soweit dies noch nicht bekannt sein sollte.


Villa Jacur mit Blick auf den Montello. Heute führt hier die SP 34 von und nach Mina bzw. Ponte della Priula am Piave entlang vorbei

Vorfahrt zur 2. Sonderfahrt im Rahmen der (Militär-) Historischen Touren
Rund um Levico



An der Strasse nach Asiago mit Blick neben der Kapelle links oben auf das italienische Fort Interrotto. Aufgenommen am 6. Juni 1916.

Nach dann doch langer Anfahrt am 30.06.von Wolfhagen aus ...





am Abend Levico Terme erreicht.





Am nächsten Tag gegen 09:00 Uhr gleich los, um entsprechende Streckenalternativen zur vormaligen 4. MHT aus 2014 zu erkunden.



Die Ein- und Ausfahrt zur Kaiserjägerstraße am Monte Rover. Sowohl in 2014, wie auch nochmals in 2016 während der Tour vom Gardasee in die Dolomiten, Streckenabschnitt der MHTs.
So auch bei dieser Sonderfahrt in diesem Jahr. :D


Auf Werk Verle mit Blick auf die RT :mrgreen:




Blick vom Verdeck auf Abschnitte des ehemaligen Frontgrabens des Werks, der aus dem Fels gesprengt worden war.


An der heutigen SS 349 in der Assa Schlucht. Das Restaurant Ghertele an der Strecke nach Asiago.


Ungefähr die gleiche Stelle der Aufnahme am 20. Mai 1916 während der ö.-u. Maioffensive im Bereich des k. u. k. III. Armeekorps


Blick in die venezianische Tiefebene.


Am Piave mit einem ehemaligen Ponton. Von hieraus ging es für mich durch etwas unbekannteres Terrain in Richtung Passo S. Boldo.

Ich will den Bericht hier enden lassen, um mit nicht zuviel Informationen das

Derzeit sitze ich an der Ausarbeitung der Touren. D. h., genauer an den Navi-Dateien

Momentan wird sich der erste Tag auf einer Strecke von voraussichtlich 233 Kilometern abspielen.
Der 2. Tag ist ambitioniert mit nunmehr 323 Kilometern.

Der Abschlusstag ist dann mit 254 Kilometer an Strecke veranschlagt.

Vom Terrain her werden die Fahrten in 3 Abschnitte unterteilt, deren Mitte auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden liegt.
Nicht alles kann in de 3 Tagen gefahren werden. Dafür fehlt die Zeit. Die Ecke bietet dem interessierten Motorradfahrer viel an wunderschönen Tourenangeboten.
Auch zum Wandern ... . :D Was wir im Fall des Freilichtmuseums am Cimone kurz machen wollen.



Wenn man am Ende der Veranstaltung (02.09.)keine Kurven mehr sehen kann, habe ich alles richtig gemacht ...

Kurz vor und während der beiden Tourentag sind Freunde (Marina & Ernst-Ludwig, Axel & Matthias) auch in jenem Gebiet unterwegs gewesen.
Es ist schon komisch und es berührt schon, was diese (MH)Touren irgendwie bewirkt zu haben scheinen.
Haben danach doch etliche aus den Gruppen die Gegenden der jeweiligen MHTs auch davor wieder mal aufgesucht, um Urlaub zu machen oder sie anderen Mitfahrern bzw. Freunden zu zeigen.

Aber zurück zum Gebiet der Hochfläche der Sieben Gemeinden und der anstehenden Tour:



Blick aus dem Raum um Baito Restele gegen die Tonezzaspitzen
Eine ö. - u. Trainkolonne am Weg (heutige SP 83) zum Passo della Vena; im Hintergrund die Tonezzaspitzen


Die Hessen-Rainer Straße. Heute kennt man die Strecke vom Passo Sommo aus zum Passo della Vena kaum noch unter dieser Bezeichnung. Der in der Richtung des Vormarsches aus der Maioffensive heraus gelegene, zum Passo della Vena führende und im obigen Bild zu sehende Karrenweg wurde von Ingenieur Lt. Jonas unter Mitwirkung von etwa 600 Arbeitern in nur wenigen Monaten in eine breite Fahrstraße umgebaut. Aufgrund der weißen Schotterung erhielt er auch den Namen "Strada Bianco".


Die vor 100 Jahren bei Barcarola im Asticotal beginnende Straße (weiterhin heutige SP 83), knapp bevor sie mit ihrer letzten Kehre die Ortschaft Tonezza erreicht. Die heutige Streckenführung der SP 83 führt allerdings nicht mehr von Barcarola hinauf nach Tonezza, sondern nimmt eng an den Felsen angelehnt und durch kleinere Tunnelanlagen führend von Arsiero aus ihren Weg. Ich hatte die alte Strecke versucht mit der RT anzugehen, allerdings ist die Kommunalstraße eher was für den Hias, als für eine RT und mich als Fahrer. :D Im Vordergrund rechts der Kirchenplatz von Tonezza. Blickrichtung ist gegen Norden.


Blick vor 100 Jahren vom Rande des Tonezzaplateaus, östlich C. Pierini, auf Pedescala im Asticotal. Deutlich erkennbar die damals schon angelegte Strecke der heutigen SP 78 nach Rotzo und der Hochfläche der Sieben Gemeinden.


Die Gruppierung des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59, welches sein II. Baon am Cimone am 15. August 1916 dort einsetzte.


Die Feldwachen-Stellung auf „Cimone Süd"
Die beiden Stellungen waren hier etwa dreißig Schritte voneinander entfernt. Die österreichische Feldwachen-Stellung wurde nicht nur von der sie überhöhenden feindlichen Gipfelstellung aus hart bedrängt, sondern hatte auch unter der sie im Osten und Westen flankierenden feindlichen Artillerie stark zu leiden. Schutzlos preisgegeben allen Witterungsunbilden, an gesichts eines Feindes, der, seine überhöhte Stellung ausnützend, das kleine Häuflein der Verteidiger des ö.-u. IR 59 ständig mit Tod und Verderben bedrohte, bedeuteten 24 Stunden Wacht im exponiertesten Frontstück auch für unerschrockene Männer eine harte Nervenbelastungsprobe. Die Aufnahme, die vom „Dreieck" aus, einem markanten Punkt des Verbindungsgrabens zur Feldwachenkaverne, unter Lebensgefahr erfolgte, zeigt recht eindringlich die schwierige Situation dieser exponiert gelegenen Feldwache.


Blick vom detachierten Zug (Sektion 60) gegen den Cimone
Der Gipfel des Mte. Cimone stellt sich dem Betrachter, von Osten gesehen, als eine nach allen Seiten hin schwach geneigte Kuppe dar. Etwa 30 Schritte von der feindlichen Gipfelstellung entfernt, war die eigene Feidwachenlinie das Ziel aller feindlichen Angriffe. Trotz einer großen taktischen Überlegenheit gelang es den Italienern in den zwei Monaten, während der sie den Gipfel besetzt hielten, nicht, entscheidend gegen-Norden vorzudringen.

Von ungefähr der selben Stelle aus im Jahr 2014 während der damaligen 4. MHT aufgenommen.


OLt. Albin Mlaker, Sappeur-Komp. I/14, wurde mit der Durchführung der Sprengung des Cimonegipfels beauftragt.


Blick auf die südliche Trichterwand
Durch die am 23. September 1916 von OLt. Mlaker durchgeführte Sprengung am Mte. Cimone wurde ein Sprengtrichter von etwa 50 Schritt im Durchmesser und 15 bis 20 Meter Tiefe erzeugt. Der Gipfel des Mte. Cimone selbst wurde durch die Sprengung allerdings offenkundig nicht berührt und ist im Bild relativ deutlich zu erkennen.


Die gleiche Aufnahmeposition anno 2014. Heute steht auf dem Gipfel die Gedenkstätte für die hier am 23.09.1916 im Rahmen der Sprengung mit 1.114 Opfern anzunehmenden getöteten italienischen Soldaten.


Ein Teil des Sprengtrichters, gesehen in östlicher Richtung